
Meine Gedanken zur Hundebox
Leider werden geschlossene Boxen immer noch empfohlen für Sauberkeitstraining, um den Hund in die Ruhe zu bekommen, usw.
Es gibt sie in diversen Ausführungen und Größen. Aus Kunststoff, aus Metall, aus Stoff und sogar als Möbelstück.
Wenn wir mit der Fähre in den Urlaub fahren, nutze ich eine Transportbox. Und ich habe eine Stoffbox im Büro, die immer offen ist, weil meine Hündin diese Höhle mag. Ansonsten fällt mir auch tatsächlich kein plausibler Grund ein, warum ich meinen Hund in eine Box mit geschlossener Tür setzen sollte.
Ich lehne geschlossene Boxen ab, weil ich keinen Hund so einschränken möchte, das hündisches Verhalten nicht mehr möglich ist. In diesen Boxen kann der Hund keinen Ausweg finden, wenn es ihm zu kalt oder zu warm ist, wenn es ihm zu weich oder zu hart wird. Er kann nicht vernünftig kommunizieren und auch ein Dehnen, Recken oder Schütteln ist oft kaum oder nur schwer möglich. Nur weil der Hund in einer Box vielleicht stehen und sich drehen kann, ist es kein ausreichender Raum.
Weder um Welpen stubenrein zu bekommen, noch um eine Einrichtung zu schützen oder einen Hund in die Ruhe zu bekommen, nutze ich geschlossene Boxen.
Für mich war und ist eine geschlossene Box etwas, womit Menschen sich das Leben erleichtern.
Meine Welpen wurden alle ohne Box groß und stubenrein. Natürlich ist es anstrengend, immer den richtigen Moment zu erwischen, damit die Geschäfte draußen erledigt werden. Und ja – man hat in der ersten Zeit nicht viel Schlaf oder Freizeit, in der man den Hund aus den Augen lassen kann. Aber das geht vorbei und je mehr man dran bleibt, umso leichter fällt einem der Blick, dass es mal wieder so weit ist. Klar, von Anfang an klappt es vermutlich nicht zu 100 %, aber es wird mit jedem Tag besser.
Ja, es ist für den Menschen auch äußerst praktisch, den Hund in eine Box zu sperren und Ruhe zu trainieren. Aber kommt er wirklich zur Ruhe? Ist es nicht eher so, dass er dazu genötigt wird? Wer kommt da wohl zur Ruhe und wie? Der Mensch und/oder der Hund? Entspannt oder eher erschöpft? Ruhig sein bedeutet nicht unbedingt in der Ruhe sein.
Auch gern angewendet wird die Box bei Hunden, die ansonsten etwas an der Einrichtung verändern würden. Allerdings würde ich hier erstmal ergründen, warum der Hund gern umdekoriert? Hat er tatsächlich Spaß daran oder kompensiert er dadurch etwas und falls ja, was? Hier wäre wohl der bessere Weg, dem Hund zu helfen, damit er ein solches Verhalten gar nicht mehr zeigen muss.
Einzig die Verwendung im Auto für den Transport oder auf tierärztliche Anweisung, z. B. nach der Narkose zum Aufwachen, o.Ä. ist für mich sinnvoll.