Meine Gedanken zum Maulkorb

Maulkörbe gibt es in diversen Ausführungen und Farben. 

Aus Metall, Biothane, Leder, Kunststoff usw. Nicht alle Maulkörbe sind für alle Einsätze gleich gut geeignet. 

Will man z. B. nur vermeiden, dass der Hund unterwegs etwas vom Boden aufnimmt und frisst, so greift man evtl. zu einem eher leichten Modell aus Biothane mit einem Fressschutz oder zu diesen mit Netz bestückten 'Maulschlaufen' aus dem örtlichen Handel, die ich persönlich furchtbar finde.

Warum es im örtlichen Handel Maulkörbe von der Stange zu kaufen gibt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe noch keinen einzigen Hund gesehen, dem diese Modelle gepasst haben. Weder aus Metall, noch Kunststoff, Leder, Nylon oder was auch immer. Diese Maulkörbe passen über die Hundeschnauze, ja. Der Hund kann mit ihnen aber weder vernünftig hecheln, noch herzhaft gähnen oder sich erbrechen. Es fehlt auf jeden Fall an Tiefe. Vom restlichen schlechten Sitz einmal ganz abgesehen.

Das ist genau der Punkt, warum ich nur Maulkörbe empfehlen kann, die auf Maß gearbeitet werden. Auch Hunde derselben Rasse haben unterschiedliche Schnauzen. Es geht für mich kein Weg dran vorbei, den Hund nach Anleitung zu vermessen und dann einen passenden Maulkorb zu bestellen, den man ggf. auch umtauschen kann, wenn er doch nicht richtig sitzt. Eine umfassende Fachberatung gehört für mich ebenfalls dazu. So kann wunderbar berücksichtigt werden, dass der Maulkorb für diesen einen Hund tatsächlich richtig passt.

Ein Hund, der einen Maulkorb trägt, fällt auf. Jedoch in meinen Augen nicht, weil er vielleicht gefährlich ist, denn den Grund kenne ich ja bei fremden Hunden gar nicht. Für mich fällt er auf, weil er einen verantwortungsvollen Halter hat. 

Es gibt viele Gründe, warum ein Hund einen Maulkorb trägt: Z. B. kann der Tierarztbesuch/Physiotherapie/Hundeverhaltenstherapie für alle Beteiligten dann stressfreier ablaufen, weil nicht mit einem Biss (z. B. bei Schmerzen, Angst, Wehrhaftigkeit) gerechnet werden muss. Es kann auch sein, dass vermieden werden soll, dass der Hund draußen etwas frisst. Auch für die Sozialisierung kann ein Maulkorb ein wertvolles Tool sein. Bahn und Busfahrten sind ab einer bestimmten Größe nur mit Maulkorb erlaubt oder einfach zur Sicherheit der Umwelt und ggf. auch sich selbst. usw.

Ich empfehle ausschließlich maßangefertigte Maulkörbe aus Metall, weil man damit auf jeden Fall auf der richtigen Seite ist - egal aus welchem Grund. Und es gibt sie längst auch in richtig schickem Design. Ein farbiges Nasenpolster, bunte Riemen, beschichtetes Metall. Da gibt es mittlerweile so viele Möglichkeiten. 

Aber bitte - wenn man den richtigen Maulkorb dann gefunden hat - nicht einfach aufsetzen und losmarschieren. Auf jeden Fall in kleinen Schritten antrainieren, damit Hund und Halter sich damit wohlfühlen. Wenn der Maulkorb richtig gut sitzt und sauber antrainiert wurde, stört er den Hund überhaupt nicht. Er ist dann so normal, wie bei uns die Brille. 

Und außerdem: Wer will schon ständig einen Hund am Bein, der versucht, den Mauli abzustreifen, weil er nicht richtig dran gewöhnt ist. Das kann ganz schön blaue Flecken geben. 

 

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