Meine Gedanken zum Gassigang

Täglich können wir beobachten, wie Menschen mit ihrem Hund unterwegs sind, oft in Eile. 

Der Hund hat kaum Gelegenheit, seine Umgebung zu erkunden und wird oft dazu genötigt, seine Geschäfte möglichst schnell zu erledigen, während mancher Halter auch noch mit dem Handy beschäftigt ist. 

Wenn wir einen Hund zu uns holen, haben wir die Entscheidung getroffen, ohne das er sich hätte anders entscheiden können. Wir legen ihm das Halsband oder Geschirr um und befestigen die Leine; der Hund hat keine Wahl. 

Wir bestimmen über seine Nahrung, seinen Schlafplatz, das Spielverhalten und sogar darüber, wann und wo er seine Geschäfte verrichtet. Ebenso entscheiden wir über die Route des Gassigangs, wie lange er schnüffeln darf und ob Freilauf möglich ist. Auch ob Kontakt mit Artgenossen stattfindet, entscheiden wir. Dies könnte man noch lange fortsetzen. Aber was ist mit seinen ganz eigenen Bedürfnissen?

Ich bin der Meinung, dass wir unseren Hunden gelegentlich die Möglichkeit geben sollten, vertretbare Entscheidungen zu treffen. Ein Hund wird nicht die Weltherrschaft eringen, nur weil er vielleicht eine andere Richtung beim Spaziergang aussucht. Der Gassigang sollte seine Zeit sein. Lassen wir unsere Hunde doch schnüffeln, geben wir ihnen längere Leinen oder, wenn das Rückrufsignal funktioniert, Freilauf und ausreichend Zeit. 

Hunde sollten im Rahmen der Möglichkeiten in Ruhe ihre Umgebung erkunden, ihre Instinkte ausleben und einfach mal Hund sein dürfen. Das bedeutet, dass sie beim Gassi gehen vielleicht mal eine Maus im Feld suchen, ein Loch buddeln, ein Matschloch super finden, ausgiebig schnüffeln oder einfach mal nur ihre Nase in den Wind halten. Das ist alles ganz normal und gehört zu einem bedürfnisorientierten Spaziergang dazu. 

Es lohnt sich, das Handy in der Tasche oder zu Hause zu lassen. Der Gassigang ist eine wirklich wertvolle Gelegenheit für gemeinsame Qualitätszeit. Wir können kleine Abenteuer erleben, wie zum Beispiel Slalom zu gehen, über Hindernisse zu springen, Gegenstände zu umrunden oder einen „Leckerchen-Baum“ zu kreieren, den wir gemeinsam abgrasen. Letztendlich gibt es immer etwas zu entdecken, wenn man es denn möchte. 

Manchmal ist es aber auch schön, einfach nur langsam zu schlendern und nichts weiter zu tun. Eine Bank unterwegs kann auch als willkommene Pause dienen. Es muss nicht ständig trainiert werden, keine starren Regeln wie „halbe Strecke Fuß laufen“ oder Hektik herrschen. Nehmen Sie sich Zeit, bringen Sie bewusst Ruhe in den Spaziergang. Selbst ein entspannter Gassigang kann sowohl Hund als auch Halter sehr zufrieden und müde machen. Auch uns Menschen tut das in unserer hektischen Welt wirklich mal richtig gut.

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